Die hohle Eiche und das Löwenfräulein zu Eich

Am Ende des Dorfes Eich, unweit des Spitals, gestattet am linken Ufer der Alzet ein alter Pfad die Einfahrt in die Eicher Wiesen. Dieser Pfad heißt noch heute Löwenfräuleinspfad. Dort stand vorzeiten ein dicker Eichenstamm, der inwendig hohl war (Léwfrächeshielchen). In diesem Stamme, heißt es, habe ein Fräulein gewohnt, das einen zahmen Löwen gehabt habe und deshalb Léwfrächen hieß. Auch soll aus diesem Eichenstamme jeden Abend ein Irrlicht hervorgekommen sein. Näheres weiß man nicht mehr zu erzählen.

Von dieser hohlen Eiche, behauptet man, habe das Dorf Eich seinen Namen.

Quelle: Nikolaus Gredt, Sagenschatz des Luxemburger Landes, Luxemburg 1883