Vorwort

Die vorstehend wiedergegebenen bergmännischen Sagen und Erzählungen stellen einen ganz kleinen Auszug aus einem etwa 400 Seiten starken Manuskript dar, das Ministerialrat i. R. Dipl.-Ing. Dr. rer. pol. Paul IPPEN (geb. 9. Jänner 1884 in Marburg/Drau, gestorben 1. März 1958 in Wien) verfasst hat und den Titel „Leobener Buch“ tragen sollte. Neben eingehenden Untersuchungen über die Geschichte des Bergrechts und eine bergbauliche Wirtschaftsgeschichte sowie andere wissenschaftliche Betrachtungen enthält dieses Manuskript auch mehrere Aufzeichnungen volks- und berufskundlicher Art aus dem österreichischen Bergmannsleben unter dem Vermerk „Denk- und Merkwürdiges". Dieser Titel wurde daher für das vorliegende Heft beibehalten.

Min.-Rat Paul IPPEN war lange Jahre in der Bergbauindustrie sowie als Beamter der österreichischen Bergbehörde tätig. Im Jahr 1909 trat er beim Braunkohlenbergbau Wöllan bei Cilli ein, ab März
1910 bis 1941 war er bei der Obersten Bergbehörde aktiv, wo er bald führende Stellungen erreichte und zum Schluß oberster Chef und Leiter dieser höchsten bergmännischen Institution Östereichs war. Nach Übertritt in den Ruhestand war Ministerialrat Dr. IPPEN — abgesehen von der Zeit des Waffendienstes Juli 1944 bis Kriegsende — bergbaulicher Berater bei Mayr-Melnhof.

Das vorliegende Heft wird die Erinnerung an ihn bei allen, die ihn kannten, wachrufen.

Der Herausgeber (Franz Kirnbauer)

Quelle: Paul Ippen, Denk- und Merkwürdiges aus dem österreichischen Bergbau, Wien 1965, S. 26.
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