5. [Die Strzygonie]

Zu dieser Pechhölle stimmt auch die Volksansicht in Westgalizien. Die Strzygonie zerstießen in Pech, sobald man an die Glocke schlägt. In Auschwitz herrscht nämlich folgender Glaube. Als Gott die Engel, die sich gegen ihn empörten, vom Himmel herunterstieß, fielen einige in's Wasser, andere an's Land. Erstere sind die Wassermänner, die andern sind die Strzygonie oder die Männer ohne Köpfe; diejenigen welche in die Hölle fielen, sind die Teufel. Die Strzygonie tragen die Köpfe entweder unterm Arm, oder erscheinen mit dem Kopfe und in weißen Hemden, am meisten nahe bei Kirchen. -Sie sind durchaus bösartige Geister, Halbteufel. Von einem verwarlosten oder schlechten Menschen sagt man: Er geht wie ein Strzygon.

Quelle: Mythen und Bräuche des Volkes in Österreich. Theodor Vernaleken, Wien 1859. S. 358f
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Claudia Hackl, Juli 2005.