IRRLICHTER IN DEN AUEN

In den Auen zwischen Rangersdorf und Witschdorf konnte man allabendlich Lichter beobachten. Ein unangenehmes Gefühl beschlich die Menschen. Sie glaubten, daß dies arme Seelen seien, die dazu verdammt wären, als Lichter umherzuirren. Einige beherzte Burschen faßten nach einiger Zeit den Beschluß, zu versuchen, die armen Seelen zu erlösen. Eines Nachts machten sie sich nun auf den Weg in die Rangersdorfer Auen. Als sie dort dem Leuchten der vermeintlichen Irrlichter nachgingen, stellte sich heraus, daß das Licht von morschen Bäumen ausging. Die Dorfbewohner waren erleichtert, daß dieser Spuk als harmlos hatte entlarvt werden können.


Quelle: Gottlieb Schweiger, Der Burgfried Stall - Die Geschichte der Gemeinden Rangersdorf und Stall, Stall 1978, Seite 172