DER GIGASGAGASMANN

In Niederösterreich erscheint auch ein gespenstiger Mann — den man sich schwarz mit Hörnern vorstellt und der mit Roß und Wagen fährt oder welcher reitet — unter dem bekannten Namen "Gigasgagasmann".

In einem Liede, welches die Kinder beim Spielen singen, heißt es:

Annichi, bannichi, schlag mi nit,
Kraut und Ruaben mag i nit,
Kloani Fischerl aß i gern,
Kan's nit ham vo meinen Herrn.

D'Herrn gengen in Gart'n,
Spiel'n si mit die Karten;
Kimmt der Gigas Gagas Man,
Nimmt in Schimm'l und reit' davon.


(Baden und Umgebung.)


Angerl, bangerl, schlag mi net,
Kraut und Ruab'n das mag i net,
Kloane Fischerl aß i gearn,
Kann's net ham vo meini Herrn. --

Kikrihan, Kikrihan,

Sitz aufs Roß und reit davon.
Geh du alta Gagasma',
Hast a zrissens Hemad a!,
Geh, du bist draust.


(Stockerau.)

Anichi, banichi, schlag mi neid,
Kraut und Ruib'n, des mag i neid,
Klani Fisch'ln aß i gern,
Trau mi neid vur meine Herrn.

D'Herrnleit sitzand in Garten,
Dan auf Fischin warten,
Kumt da Gigas Gagas Man,
Fahrt mit Roß undWag'n davon.


(Röhrawiesen.)


Kommentar: (Dr. Hermann Rollett.)
Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1924, Band II, S. 58