Die schwarze Lacke

Hoch oben im Walde oberhalb Förthof ist ein kleiner versumpfter Wassertümpel, die "schwarze Lacke". Wenn man in diese an hellen Tagen hineinschaut, sicht man eine Turmspitze im Wasser emporragen, sodaß an der Stelle ein versunkener Ort angenommen wird. Auch kann man Glockengeläute hören.

Wer aber des Nachts bei der schwarzen Lacke zu tun hatte, konnte in früheren Zeiten dort oft ein kleines Männlein mit großem Hut und langer Feder treffen, das den Leuten bald Gutes, bald Böses tat. Man nannte es das Jagermandl, doch war dies niemand anderer als der Teufel.

Quelle: Sagen der Wachau, Hans Plöckinger, Krems a. D. 1926, Nr. 75, S. 83