DIE ENTSTEHUNG DER KIRCHE VON KARNABRUNN

Als im Jahre 1679 in der Gegend von Karnabrunn die Pest arg wütete, gelobten Graf Bucellini und seine Frau, dass sie eine Kirche erbauen lassen wollten, wenn sie dem "Schwarzen Tod" entrinnen könnten. Als sie wirklich von der bösen Seuche verschont blieben, schritten sie daran, in der Nähe ihres Schlosses in Karnabrunn die gelobte Kirche zu erbauen. Sie waren nur nicht ganz sicher, wo sie das Gotteshaus errichten lassen sollten, und so zögerten sie noch mit der Grundsteinlegung.

Kirche Karnabrunn © Harald Hartmann

Die Kirche von Karnabrunn
© Harald Hartmann


Da hatte der Graf einen Traum: Er sah einen Dornbusch, an dem das Bild der Heiligen Dreifaltigkeit hing. Auch die Gräfin hatte denselben Traum vom Dornbusch mit dem Bild. Nur wussten beide nicht, wo der Dornbusch stand, der ihnen die Stelle für den Kirchenbau weisen sollte. Eines Tages ritten beide über einen bewaldeten Hügel, auf dem sie einen Dornbusch sahen. Da erkannten beide, dass hier der Ort für die Kirche sei. Voll Dankbarkeit, endlich die Stelle für das Gotteshaus gefunden zu haben, begannen sie sogleich mit dem Bau der Kirche, die heute eine weithin sichtbare Landmarke darstellt.

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 171