MARIA BRÜNDL

Die wunderschöne barocke Wallfahrtskirche "Maria Bründl" bei Poysdorf hat eine lange Geschichte: Einer alten Überlieferung nach wusch sich ein Hadersdorfer Bauer beim Bründl seine kranken Augen und wurde darauf wieder sehend. Als Dank für seine Heilung brachte er am nächsten großen Baum in der Nähe des Bründls ein Marienbild an. Über Nacht jedoch kam das Bild abhanden; es befand sich nun direkt beim Bründl. Die Bauern brachten es immer wieder an den Baum zurück.

Als einmal ein anderer Bauer zum Bründl kam, sah er das Marienbild weinen. In frommer Absicht brachte er das Bild der Hl. Maria nach Hause. Doch am nächsten Tag war dieses wieder beim Bründl aufzufinden.

Allmählich verstanden die Bauern die Winke Gottes zu deuten. Sie bauten in Dankbarkeit jene schöne Kirche, die heute noch ein gern besuchter Wallfahrtsort ist.

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 212