Mittahausakapän…

Zugegeben die Ortschaft Angsüß in der die Mitterhauserkapelle steht gehört weder mit der Gemeinde noch mit der Pfarre nach Enzenkirchen, trotzdem will ich aber kurz deren Erbauungsgeschichte erzählen. Zu finden ist die Mitterhauserkapelle nach der Pfudabrücke an Zwicklraderstraße. Im Portal ist über der Türe in den Stein M 18 F 73 Z eingraviert, was an das Ehepaar Martin und Franziska Zauner erinnern soll, die 1873 diese Kapelle errichteten. Über die Ursache für ihre Erbauung erzählt man sich folgende Geschichte: Der Mitterhauser aus Angsüß war einst ein Großbauer, bei dem die umliegenden Kleinbauern das Getreide ablieferten, damit er es weiter verkaufen konnte. Eines Tages fuhr er wieder mit einer sehr schweren Getreidelieferung nach Passau, um sie dort zu veräußern; als er über den steilen Mariahilfberg hinunter fuhr, bekam er es mit einem Male mit der Angst zu tun. Er befürchtete, dass die Tiere die schwere Last bei der steilen Neigung nicht mehr länger stoppen könnten. In dieser Notsituation gelobte er, dass er, wenn er Heil davon käme, als Dank dafür eine Kapelle errichten würde. Dies tat er auch und noch heute ist die Kapelle zu besichtigen, auch wenn sie sich in einem ziemlich desolaten Zustand befindet. Sie steht in der Nähe des Zusammenflusses der drei Bäche Pfuda, Witraun und Kopfingerbach.

Eine andere Version der Sage lautet: Der damalige Mitterhauser, Martin Zauner, hat unter anderem auch mit Getreide gehandelt und dieses mit seinem Pferdefuhrwerk transportiert. Bei einem dieser Getreidetransporte, bei dem er die Donau überqueren musste, war er samt dem Fuhrwerk nahezu verunglückt. In seiner Not tat er das Gelübde, ein Kapelle zu bauen, wenn die Sache noch gut ausgeht. Da Martin Zauner das Getreide schließlich doch noch glücklich über die Donau brachte, löste er sein Gelübde ein und errichtete ein Kapelle. Da er vor dem Wasser gerettet wurde, baute er die Kapelle ebenfalls ans Wasser, und zwar neben den Pfudabach.

Kommentar:

Mitterhauserkapän: Die erwähnte Geschichte hat mir 1988 Ebner Katharina überliefert.

Mitterhauserkapän: Der damalige Mitterhauser, Martin Zauner, hat unter anderem auch mit Getreide gehandelt und dieses mit seinem Pferdefuhrwerk transportiert. Bei einem dieser Getreidetransporte, bei dem er die Donau überqueren musste, war er samt dem Fuhrwerk nahezu verunglückt. In seiner Not tat er das Gelübde, ein Kapelle zu bauen, wenn die Sache noch gut ausgeht. Da Martin Zauner das Getreide schließlich doch noch glücklich über die Donau brachte, löste er sein Gelübde ein und errichtete ein Kapelle. Da er vor dem Wasser gerettet wurde, baute er die Kapelle ebenfalls ans Wasser, und zwar neben den Pfudabach. Aufgezeichnet von Peterbauer Josef in seiner Jubiläumsschrift „Angsüß im Wandel der Zeit: Ein Dorf feiert sein Jubiläum“ 1995.

Quelle: Roger Michael Allmannsberger, Sagen aus Enzenkirchen, Teil 2.