D´Mozart-Partitur…

Den meisten Enzenkirchnern ist ja bekannt, dass wir dem Ehepaar Richard und Anna Eichinger unser schönes Heimathaus verdanken, für das sie Zeit ihres Lebens viel Energie und Geld aufgebracht haben und im wahrsten Sinne des Wortes können wir stolz darauf sein. Vielerlei bäuerliche Gerätschaften aus alten Zeiten, einige hundert Jahre alte Bücher und unzählige Mineralien sind dort zu bewundern. Traurig stimmt nur, dass Menschen mit guten Absichten oft Böses widerfährt. Mit zunehmendem Alter wurde Herr Eichinger nämlich immer vergesslicher, so wie es eben ist mit dem Alter und oft kamen diverse Personen zu ihm auf Besuch, die sich dieses oder jenes ausborgten und diese Gegenstände manchmal nicht mehr zurückgaben, wussten sie doch, dass sie einiges Wert waren. Kurz nach dem Tod von Richard Eichinger fand man sein Haus ziemlich verwüstet vor und niemand konnte genau sagen, ob etwas abging oder nicht, aber anscheinend besaß er einen ganz besonderen Schatz, der vor allem im heurigen Jubiläumsjahr des großen Musikergenies ins Auge fällt, nämlich eine original Mozartpartitur, die aber seit seinem Ableben spurlos verschwunden ist. Nur ein altes Foto zeugt noch davon, dass er sie einst besaß. Interessant wäre aber, ob Richard Eichinger sie noch zu Lebzeiten verkaufte, oder ob sie sich jemand im nachhinein unter den Nagel riss. Vielleicht verbirgt sich dahinter aber auch nur eine schöne Geschichte, die man sich eben so erzählt am Land? Wer weiß?

Kommentar:

D´Mozart-Partitur: Angeblich besaß Eichinger Richard eine original Mozartpartitur, von der auch ein Foto vorhanden ist, die aber nach seinem Tod nicht mehr zu finden war. Überliefert von Ringer Herbert & Weidlinger Felix 2005.

Quelle: Roger Michael Allmannsberger, Sagen aus Enzenkirchen, Teil 2.