DIE TAUFE VON ZWEI TÜRKENKINDERN IN GARSTEN

Als 1683 die Türken von Wien abzogen, wurde unter den zurückgelassenen Kindern auch Achmet und Hatti gefunden. Diese nahmen F.M.L. Franz Ferdinand Graf von Salburg und seine Mutter Sidonia Elisabeth zu sich, ließen sie unterrichten und brachten sie am 1. Mai 1686 nach Garsten zur Taufe. Abt Anselm nahm diese kirchliche Handlung mit größter Feierlichkeit vor. Graf Salburg und seine Mutter waren Paten. Der Knabe erhielt den Namen "Franz," das Mädchen den Namen Elisabeth. Dabei war der Zulauf von Menschen so groß, daß einer dem anderen auf den Achseln stand.


Quelle: Erzählungen und Volkssagen aus den Tagen der Vorzeit von dem Erzherzogthume ob der Enns, Ein Unterhaltungsbuch für Jedermann, Linz 1834, Faksimile Druck, Linz 1991, Seite 80