Die Wunderglocke zu Filzmoos

Die große Filzmooser Kirchenglocke (1703 angekauft) soll anfänglich einen viel schöneren Klang gehabt haben als die große Altenmarkter Glocke. Deshalb gönnten sie die Altenmarkter den Filzmoosern nicht und wollten sie um jeden Preis für sich haben. Als sie aber mit dieser Glocke über die Höll hinauffahren wollten, konnten sie dieselbe nicht mit zwölf Pferden hinaufbringen und spannten deshalb noch sechs Paar Ochsen vor. Aber alles umsonst. So mußten sie denn die Glocke den Filzmoosern wohl oder übel überlassen. Im Unmut darüber schlugen sie aber Nägel in die Glocke, so daß sie Sprünge erhielt und ihren schönen Ton einbüßte. Sie klang von nun an "wie ein zerbrochenes Häfen".

Quelle: R. von Freisauff, Aus Salzburgs Sagenschatz, Salzburg 1914, S. 179, zit. nach Leander Petzold, Sagen aus Salzburg, München 1993, S. 121.