242. Das Kegelspiel auf der Tanzstattalpe.

Auf der Tanzstatt, einer Alpe, traf einst ein Bauer, als er an einem Samstag-Abende von Oberwelz nach Pusterwald ging, zwei Teufel welche Kegel schoben. Nachdem er eine Weile zugesehen, fragte er die beiden sonderbaren Männer, ob er nicht auch mitscheiben dürfe. Der Bauer erhielt die Erlaubnis, schob mit und verspielte all sein Geld bis auf einen Frauenbildl-Zwanziger. Zuletzt setzte er nun diesen und gewann damit. Nun setzte er immer nur den Frauenbildl-Zwanziger und gewann ohne Unterbrechung, so daß die beiden Männer gräßliche Fluchworte näselten. Wohl fiel dem Bauer das Näseln dieser Männer auf, doch wußte er nicht, daß sie Teufeln waren. Erst als sie in dem Augenblicke, da von Pusterwald herauf die Gebetläutglocke ertönte, unter Zurücklassung eines gräulichen Gestankes verschwanden, erkannte der Bauer, daß die Beiden, mit denen er gespielt hatte, Teufeln waren.

Nach Fridolin von Freithal.
„Das Hochgericht im Birkachwald.“

Quelle: Johann Krainz, Mythen und Sagen aus dem steirischen Hochlande, Bruck an der Mur 1880.
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