Die Entstehung von Fürstenfeld

In alter Zeit standen an der Stelle, wo sich heute die Stadt Fürstenfeld erhebt, sieben Schlösser, deren Besitzer mit fürstlichem Aufwand lebten und im Volk allgemein nur „die Fürsten“ genannt wurden.

Die Lage dieser Schlösser war außerordentlich günstig; sie standen hoch über der Feistritz, waren vor jeder Überschwemmung geschützt, boten einen schönen Ausblick und konnten auch gegen feindliche Angriffe leichter verteidigt werden, während die Bewohner unten im Tale - im „alten Markt“ (Altenmarkt) - viel unter dem Hochwasser des oft recht unbändigen Flusses und unter den Einfällen der östlichen Nachbarn zu leiden hatten.

Da boten die sieben Fürsten den Talbewohnern die Felder auf der weiten Hochfläche zur Besiedlung an, was von vielen gerne angenommen wurde. So ist auf den Feldern der Fürsten die Stadt Fürstenfeld entstanden, die zum besseren Schutze gegen feindliche Überfälle noch mit Festungsmauern umgeben wurde.

Quelle: Hausmann, Franz (Hrsg.): Oststeirische Sagen und Schwänke, Verlag Julius Schönwetter, o.J.
Email-Zusendung Franz A. Rabl, Fürstenfeld, November 2008