Wie Maria Grün gegründet wurde

Hans Fritz war ein reicher, angesehener Grazer Bürger. Doch zu seinem Reichtum kam er nicht ohne Schwierigkeiten. Während einer Reise erkrankte Hans Fritz in Graz schwer. Er wohnte im Gasthaus „Zum Hasen“ in der Schmiedgasse. Die Tochter des Wirtes pflegte den Kranken gesund, wonach er sie heiratete und Gastwirt wurde. Bereits nach 15 Jahren wurde er Witwer. Fritz heiratete ein zweites Mal, und zwar ein Grazer Bürgermädchen. Doch auch jetzt schien Fritz ins Unglück zu schlittern, da die Frau im Wochenbett schwer erkrankte. Jetzt gelobte Hans Fritz, dass er eine Kirche bauen werde, wenn sein Kind aufwächst und so stark wird, dass es einen Stein werfen kann. Das Kind wurde geboren und die Frau gesund. Bald war das Kind groß und bei einem Spaziergang der Familie warf es den ersten Stein. An der Stelle, wo der Stein auffiel, baute Fritz eine Kirche, die er „Maria Grün“ nannte.

Quelle: Johann Schleich (Hg.), Der steirische Sagenschatz, Graz 1999, S. 385.