Katsch

Ein Katscher Ritter war sehr übermütig und raublustig. Eines Tages zog er mit seinen Knechten hinein nach Althofen und raubte die Kirche dortselbst aus. Die goldenen Gefäße brachte er auf sein Schloß und, obwohl von seiner erschreckten Frau gewarnt, ließ er die Kelche mit Wein füllen. Johlend trank er mit seinen Spießgesellen daraus. Da begann es zu rollen und zu zittern, die ganze Burg bebte in ihren Grundfesten und alsbald stürzte die stattliche Burg über den Felsen herab in die Tiefe, den Ritter mit seinen Trinkbrüdern begrabend.

Quelle: Burgsagen aus Steiermark, P. Romuald Pramberger, Seckau 1937, S. 65.
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