Der Silberklug.

Vor vielen Jahren hat ein Halterbub auf Neideck ein Tor gesehen, das ihm bisher nie aufgefallen war. Neugierig machte er dasselbe auf und kam in eine Küche, wo viel Gold- und Silbergeschirr herumstand. Er nahm nun von dort in der Überzeugung, daß er zu einem versteckten Schatz gekommen sei, einen Silberkrug mit. Beim Bauern angekommen und über das Herkommen des Kruges befragt, erzählte er, daß er ihn droben im Schlosse gefunden habe; man glaubte ihm aber nicht und strafte ihn, da man ihn für einen verkappten Dieb ansah.

Quelle: Burgsagen aus Steiermark, P. Romuald Pramberger, Seckau 1937, S. 8.
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