Die Böcke auf der Burgwiese.

In Scheifling lebte vor vielen Jahren eine brave Dienstbotin, die gern nach Mariahof wallfahrten ging. Einmal nun, wie sie auf ihrem Wallfahrtsweg am Steinschloß vorüberging, sah sie neben der Burg eine eingezäunte Wiese und drinnen ging eine große Menge Böcke; aber das Gras war gar nicht abgetreten. "Ei," dachte sie, wie sie vorbei betete, "da will ich beim Heimgang nachschauen." Wie sie nun heimging, sah sie keinen Zaun und kein einziges Böcklein.

Quelle: Burgsagen aus Steiermark, P. Romuald Pramberger, Seckau 1937, S. 39.
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