Die St. Kreiner Glocke [St. Quirin]

Einer Glocke des Kirchleins von St. Krein (St. Quirin) im Sellrainthale wird eine ganz ungewöhnliche Kraft gegen Hexenwetter zu geschrieben. Als sich wieder einmal ein solches über jene Gegend entladen wollte, und die Glocke geläutet wurde, hörte man in den Lüften eine Stimme rufen: "Laß fallen, laß fallen". Eine andere entgegnete: "Die St. Kreiner Gaßschella schlagt!" und das Wetter war vorüber.

Wallfahrtskirche St. Quirin im Sellraintal©Berit Mrugalska

Wallfahrtskirche St. Quirin im Sellraintal, an steilem Hang über Rothenbrunn
gelegen, auf 1243 m Höhe. Erstmals 1391 als "schon lange bestehend" erwähnt,
gilt sie als das älteste Gotteshaus im Sellraintal. Der gotische Bau wird der
Innsbrucker Bauhütte zugeschrieben, ¾ 15. Jh.
Vgl. Dehio-Handbuch, Tirol, 1980, S. 724,
©Berit Mrugalska, 27. April 2004

Triumphbogenwand St. Quirin im Sellraintal©Berit Mrugalska
Innenansicht St. Quirin,
Triumphbogenwand mit der Darstellung vom Jüngsten Gericht,
1513 datiert, 1959 bei Restaurierung aufgedeckt. Vgl. a.a.O.
©Berit Mrugalska, 27. April 2004

 

Quelle: Sagen aus Innsbruck's Umgebung, mit besonderer Berücksichtigung des Zillerthales. Gesammelt und herausgegeben von Adolf Ferdinand Dörler, Innsbruck 1895, Nr. 109.