Der Spuchergeist

Im Spucherwalde oberhalb Kematen hielt sich ein Geist auf, der in früheren Zeiten viel von sich reden machte. Er "verführte" auch oft die Leute derart, daß sie lange nicht mehr nach Hause fanden.

Einmal wollte ein Knecht zur Winterzeit das Heu von einem Stadl ins Thal hinunter führen und hatte bereits die Waldung betreten, als auf ein mal der Spuchergeist in Gestalt eines riesigen, schwarzen Gesellen, mit einer feurigen "Prax'n" in der Hand, vor ihm stand, und der Knecht suchte eiligst das Weite.

Quelle: Sagen aus Innsbruck's Umgebung, mit besonderer Berücksichtigung des Zillerthales. Gesammelt und herausgegeben von Adolf Ferdinand Dörler, Innsbruck 1895, Nr. 45.