Die Kraft vom Haselstrauch Vers. II.

Die Oberinner sammeln zu Maria Heimsuchung vor Sonnenaufgang Haselzweige und bewahren sie im Hause auf, um es gegen den "Tunder" und allen bösen Zauber zu schützen. Die Muttergottes ist nämlich über dem Sam (Bergrücken ober dem Dorfe) gegangen und hat unter einem Haselstrauch gerastet; daher die Wunderkraft des Strauches. (Die Muttergottes tritt hier an die Stelle Frenas, die Odur durch alle Lande sucht. Simr. 319. S. auch Zing. S. B. 104.)

Quelle: Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol, gesammelt und herausgegeben von Johann Adolf Heyl, Brixen 1897, Nr. 194, Seite 793.