Der Geist hinterm Krautfaß
Eine Begebenheit, die beim Gasserböck in Leutasch geschehen sei.
Zwei Nachbarn kamen in Streit wegen der Grenzen zweier Felder. Lange Jahre
dauerte dieser Streit. Beide starben, ohne sich ausgesöhnt zu haben.
Der im Unrecht war mußte nach seinem Tode "geistern".
In einer alten Kammer hinter einem Krautfaß mußte er seine
rechte Hand hervorheben. Die Hand war schwarz und zeigte drei weißglühende
Punkte. Diese Punkte bedeuteten die drei Markstecken, um die es sich beim
Feldstreit drehte.
Quelle: Sagen aus dem Leutaschtal, Matthias Reindl, in: tiroler Heimatblätter, 1938, Heft 11/12, S. 368.