SCHÄTZE BEI LAUEREGG (vermutlich LOREGGBEREICH)

Von den reichen Bergschätzen in der Gegend von Nassereith und Dirstentritt hört man immer noch erzählen. Es sollen da und dort manchmal noch Schätze ruhen, und wer das Glück hat, bringt oft Kostbares heim, ohne es zu ahnen.

Bei Laueregg sah einmal ein Wanderer einen seltsamen Baum, der ihn so wunderlich dünkte, daß er einen Ast abriß und ihn mit heimnahm. Auf dem Wege drückte der Ast den Mann immer schwerer. Wie staunte er aber, als er zu Hause den Ast zu Boden warf und ihn in Gold verwandelt vorfand.

Als ein Arbeiter in jener Gegend an einem heißen Sommertag seinen » Durscht« löschen wollte, fand er eine klare, frische Quelle, die er früher nie gesehen hatte. Nachdem er zunächst einen köstlichen Trunk getan hatte, trug er einen großen Krug voll Wasser zu seiner Arbeitsstätte. Wie er nun nach einer Weile den Krug an die Lippen setzen wollte, vermochte er ihn kaum aufzuheben. Das Wasser hatte sich in schweres Gold verwandelt. Das Goldbrünnele aber war und blieb versiegt, es hatte nur dieses eine Mal dem Glücklichen gesprudelt.


Quelle: Heimatbuch Nassereith, Nassereith 1987