DER RUMPLBOCHER SCHMIED
Starbn hatt ar gsöllt und es ischt der Toat ze ihn kernen; den hot ar orgschlogn, nocha ischt der Tuifl kernen; den hot ar in an Sock gfoßn und aufn Ompos solöng derschlogn, bis arm versprochn hot, ihn umkeit ze loß. Dernoch hot arn ausgelot. Galign hot ar ober döcht gemiescht starbn. Nocha ischt ar vor de Himmeltür kernen, do habn'sn nit ihnhn gelot. Nocha hot ar devoarat geworschtet. Galign ischt döcht a Klippe! aufongen vo der Tür. Durch dös Kupple hot ar is Fürfeal inhn geworfn und ear hot dinnat d'Engle gehearscht köglen. Dös Fürfeal hobsn d'Engle nit gemocht auklaubn. Nocha ischt ar salt ihnhn derzue und hot gsöt: Mei Eigentum will i hobn!" und ischt draugehocket. Do hobs si d'Engle gedocht, wie kannt man ietz den wieder außnbringen? Und hobn'en gemochet de Kögle austölln und de Kugla zrugge tien. letz hobn se mit Fleiß de Kugla durch de Tür außngeköglt und der Schmied hot gemiescht nochngean, derweil hobn se de Tür zugschlagn. Jetzt ischt der Schmied holt wieder devoarat gewösn. Do hot ar ober nebn ihn an Haufn Sogmeahl gseahn vo dem hot ar sich a longes Soal gemachet, söd ischt ober ze kurz gewösn bis a de Walt oaha. Ietz hot ar got a Mugga gseahn doheafliegn, die hot ar gfohn und derschlogn und hot vo ar viel tausig Ölle longe Darme außagehoschpelt. Af den zwoa Sealrn hot ar sich oaha gelot. Ietz sein se ober no ze kurz gewösn; is übrige Stückl ischt ar nocha gehupfet. Dernoch ischt ar wieder in sein Dienst getrötn und hot weitar geschmiedet.
Falkner, Christian, Sagen aus dem Ötztal, in: Ötztaler Buch (= Schlern-Schriften 229), Innsbruck 1963, S. 167
aus: Sagen und Geschichten aus den Ötztaler Alpen, Ötztal-Archiv, Innsbruck 1997