Der Teufel in Wilten

Eine Wiltener Dienstmagd, die spät abends noch einen Gang zu machen hatte, sah einst den Teufel in der Leopoldstraße spazieren gehen. Er hatte einen schwarzen Schnurrbart, funkelnde Augen, trug einen breitkrempigen Unterinntaler Hut, Glacéhandschuhe, einen weißen Mantel und hohe Stiefel mit gelben Stulpen, wie sie früher Mode waren. Offenbar hatte er die Absicht, in diesem Kostüm auf Eroberungen auszugehen.

Quelle: Der Teufel in Wilten, Dörler, Tiroler Teufelsglaube, ZfVk. 9, 1899, 262f zit. nach Will-Erich Peuckert, Ostalpensagen, Berlin 1963, Nr. 168, S. 94