Die Sage vom Knappenloch

Früher gab es in Hopfgarten mehrere Kupferbergwerke.

Eines davon war das Knappenloch. Dort arbeiteten die Männer und verdienten viel Geld. In ihrer Freizeit gingen sie zum Wirt und zechten in ausgelassener Runde.

Als sie auf einer Wiese einen Ochsen sahen, kam einer der Männer auf eine schreckliche Idee. Er schlug vor:

"Ziehen wir dem Ochsen die Haut ab und streuen Salz darauf!"

Sie fingen das arme Tier ein und banden es mit einem Seil fest. Dann zogen sie ihm die Haut ab, streuten Salz auf die Wunde und ließen es wieder los los. Der Ochse  brüllte vor Schmerz laut auf und rannte  wild auf der Wiese herum. Die Knappen aber hatten kein Mitleid mit ihm und lachten nur. 

Schließlich fiel das arme Tier vor lauter Schmerzen tot um.

Am nächsten Tag gingen die Männer wieder in den Stollen zur Arbeit. Auf einmal stürzte mit schrecklichem Poltern der Stollen ein. So sehr die Knappen auch um  Hilfe riefen, es half nichts. Sie gingen im Bergwerk elendiglich zugrunde.

Quelle: Die Sage vom Knappenloch, aufgezeichnet von Verena, Elisabeth, Philipp, Marco, Günter und Christina, Volksschule Hopfgarten i. Def., 4. Klasse 1., Emailzusendung vom 5. Juli 2006