Das versteinerte Liebespaar
Berglsteiner
See
© Claus Uhlig, Sommer 2004
Lieber Wanderer, geradewegs vor Dir liegt bei der Mooswand der idyllische, Berglsteiner See am Fuße der Ruinen des Schlosses Guckenbühl.
Eine düstere Sage webt ihre Schleier um den See und das Schloss. Des Ritters schönes Töchterlein liebte einst einen braven, aber armen Jägersmann, den der stolze Schlossherr in seinem Grimm mit Hunden aus der Burg hetzen ließ, so dass der Fliehende in den See stürzte und ertrank.
Von dem Schicksal des Liebsten ins Herz getroffen, stieg das Ritterfräulein oft zum See nieder, um den Verlust des Unvergesslichen zu beweinen. Als es einst wieder schwermütig in den Seespiegel blickte, erschien darin das totenblasse Antlitz des Jägers, der die Geliebte zu sich rief. Mit einem Aufschrei warf sich das Mädchen in die Wellen.
Nun waren die Liebenden im Tod vereint und ragen seither versteinert als zwei kleine Inseln aus den stillen Wassern des Alpensees.
Quelle: Abschrift einer Tafel für Wanderer
am Berlgsteiner See. Email-Zusendung von Claus Uhlig, 31. Oktober 2004.