Die Sage vom Fuggerhund

Einst lebte auf Schloss Tratzberg ein sehr gescheiter Hund. Täglich wurde er mit einem Korb, den er im Maul trug, nach Schwaz zum Metzger geschickt, um das Nötige für die Küche von dort zu holen. Eines Tages sei er aber von anderen Hunden auf dem Rückweg überfallen worden, die das Fleisch im Korb gerochen hatten. Um sich verteidigen zu können, musste er den Korb fallen lassen. So raubten die anderen Hunde das Fleisch. Als der Fuggerhund aber sah, dass nun doch nichts mehr zu retten sei, fraß er wenigstens selbst soviel er konnte. Es soll sich noch die Redensart erhalten haben:

"Er macht es wie der Fuggerhund."

Innenhof  Tratzberg © Berit Mrugalska
Innenhof von Schloß Tratzberg, Stans (Tirol)
Die reiche Groteskenmalerei erstreckt sich über alle vier Flügel, Signatur P. D. 1600
und wurde 1969 restauriert, Vgl. Dehio-Tirol, 1980, S. 760
© Berit Mrugalska, 4. Juni 2004

 

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Graf Enzenberg, Tratzberg Juni 2004