Versunkenes Münster

In Münster kam man einst, als man einen tiefen Brunnen graben wollte, auf ein Hausdach, welches im verschütteten Zustand noch ganz gut erhalten war. Man wollte das ganze Haus vom Sande räumen, um weiter vordringen zu können. Die Arbeiter stellten aber auf einmal aus nicht bekannten Gründen die Arbeit ein und waren durch nichts mehr zu bewegen, sie aufzunehmen. Es mußte wieder zugeschüttet werden. Bei derartigen Anlässen fand man schon öfters Dinge, die zu gut bewiesen, daß einstmals die Bodenoberfläche tiefer war. Der Inn soll alles überschüttet haben.

Quelle: Sagen von verschwundenen Orten und Gebäuden, Simon Rendl, Zimmermoos, in: Tiroler Heimatblätter, 1938, Heft 4, S. 122