4. INRI

Hansel Gorbach, verheiratet in Rungelin, erzählte vom Klushund. Sein Großvater wohnte auf der Fluh bei Bregenz, arbeitete aber in der Stadt und mußte öfters in der Nacht heim. Auf diesem nächtlichen Gange wurde er mehrmals vom Klushund geplagt und er bat deshalb einen Kapuziner um Hilfe. Dieser Pater gab dem Manne den Rat, er möge auf dem nächtlichen Gange jedesmal mit der großen Zehe die Buchstaben INRI in den Straßenstaub schreiben, dann darüber hinwegschreiten und sagen:

"Wer stärker ist als dieses Zeichen, der mag kommen."

Der Mann befolgte den Rat und hatte seither vom Klushund nichts mehr zu leiden.


Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 4, S. 32