527. Kogaloch

Auf der linken Seite des Gauertals, das früher Val Sporra hieß und auch jetzt noch manchmal Sporrertal genannt wird, liegt die Alpe Latschätz. Wie man in Tschagguns erzählt, gehörte vor langer, langer Zeit die Alpe Latschätz einem reichen Mann in Latschau. Es wird sein Haus heute noch gezeigt. Als in dieser Alpe eine Viehseuche ausbrach, daß die ganze Herde und dazu auch noch die Spornerhab verlocht werden mußte, da wollte man jenen früheren Besitzer öfters auf feurigem Roß von seinem Hause bis zum Anschlag, wo die Alpweiden beginnen, reiten gesehen haben. Der Platz, an dem das gefallene Vieh vergraben wurde, wird jetzt noch bezeichnet und heißt das Kogaloch.

Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 527, S. 283