Die goldene Schlange in der Burg Wolfurt

Dieses Tier, das Herbst und Winter hindurch im alten Burggemäuer schläft und beim ersten Frühlingssonnenschein erwacht und sich dann im Kleefeld sonnt, nur den Sonntagskindern sichtbar, soll der Geist des letzten Rittersmannes auf Wolfurt sein. Dieser sei ein Bauernschinder und dazu ein Geizhals gewesen, der seine Schätze in die Böden des Schloßkellers vergraben habe, bis er zuletzt selbst unter den Boden gekommen und nun in der zerfallenen Zwingburg geistern müsse und nur mehr jeweils im Frühling sich im Freien etwas sonnen dürfe.

Quelle: Andreas Ulmer, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925-1931 , S. 399, zit. nach Sagen aus Vorarlberg, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 60