Die Visionen des Joachim Greulich über die zweite Türkenbelagerung Wiens 1683

Den 29. August um vier Uhr nachts kam der Engel Gottes wieder zu mir und sprach: "Siehe wieder in den Himmel, wie er so blutig ist." Da sah ich darin Pfitzschpfeile, Bögen und blutige Säbel, und ein Kreuz auch dabei, und neben dem Säbel stand geschrieben mit goldenen Buchstaben: "Du schöne Stadt Wien, du wirst schrecklich von den Türken bedrängt werden." Und über den Pfitzschpfeilen, Bögen und blutigen Säbeln stand ein schöner Adler, und ich fragte den Engel Gottes, was der Adler bedeuten wird; da sagte er mir, der Engel Gottes, nach Eroberung der Stadt Raab werden sich die Türken für Wien machen, daß gleichsam Kaiserliche Majestät von seiner Residenzstelle weichen wird müssen, jedoch werde unsere Kaiserliche Majestät den Türken gewaltig schlagen, und die Türken mit Schand und Spott wieder vor Wien werden abziehen müssen; keinen deutschen Krieg kann ich der Stadt Wien anzeigen, auch keine Strafe als Sterben und den Türken.

Quelle: Federmann, R. und Schreiber, H., Botschaft aus dem Jenseits, Tübingen 1968, S. 74