Das Blutgäßchen
Das Blutgäßchen läuft von der
Singerstraße bis in die Domgasse und ist der lange Zeit herrschenden
Sage nach ein Ort des Grauens und Entsetzens, wie schon sein Name sagt,
den es davon haben soll, weil hier zur Zeit der Aufhebung des Templerordens
alle Mitglieder desselben erschlagen worden sein sollen, wobei das Blut
stromweise in die Singerstraße hinabgeflossen sei. In den Kellern
des Fähnrichhofes, aus dem die Templer flüchteten, sollen sich
blutige Templergestalten gezeigt haben; dort sollen auch die Schätze
der Templer verborgen liegen.
Quelle: Die Sagen und Legenden
der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 117, S.
128f
Für SAGEN.at korrekturgelesen von
Anja Christina Hautzinger, April 2005.