Die Lichtsäule der Penzinger Kirche
Lichtsäule in Penzing © Harald Hartmann

Lichtsäule in Penzing
© Harald Hartmann, Oktober 2005

Als im Jahre 1683 die türkischen Mordbrenner in der Umgebung Wiens furchtbar hausten, suchte ein Knabe zwischen den Trümmern seines zerstörten Vaterhauses nach noch vorhandenen Habseligkeiten. Da nahten sich plötzlich türkische Reiter. Wie ein gehetztes Wild sprang der Knabe auf und suchte nun ein Versteck. An der zerstörten Kirche kam er vorüber. Keuchend und schwer nach Atem ringend, schleppte er sich noch bis zur Lichtsäule. Er sandte einen hilfesuchenden Blick nach aufwärts, da entdeckt er die rettende Öffnung, die in das Innere des hohlen Säulenschaftes führte. Blitzschnell sprang der Knabe, seinen schlanken Körper durch die Öffnung zwängend, in die Säule ... er war gerettet! Die Verfolger kamen herangesprengt und suchten vergebens das Trümmerfeld der zerstörten Kirche ab. Fluchend ritten sie nun davon.



Lichtsäule in Penzing © Harald Hartmann

Lichtsäule in Penzing
© Harald Hartmann, Oktober 2005

Lichtsäule in Penzing © Harald Hartmann

Lichtsäule in Penzing
Der Innenraum der Säule könnte im Extremfall durchaus eine Person aufnehmen. Nicht ausprobieren!
© Harald Hartmann, Oktober 2005

Quelle: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 101, S. 115f
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Anja Christina Hautzinger, Mai 2005.