PUMPERNICKEL

Das schwarze, in ganz Westfalen übliche, Pumpernickel genannte Brot soll davon seinen Namen haben, daß einst ein reisender Franzose, dem es nicht schmecken wollte, dasselbe genommen und seinem Pferde mit den Worten gegeben haben soll: «Bon pour Nickel», das heißt: gut für Nickel, das ist: mein Pferd; nach einer ändern Sage hätte man unter Nickel nicht ein Pferd, sondern ein gemeines Frauenzimmer, eine Pfarrköchin etc. zu verstehen. Andere sagen, es habe seinen Namen von dem Bäcker Nickel Pumper, der es im 16. Jahrhundert zu Osnabrück zuerst gebacken habe. (Westfalen)


Quelle: J. G. Th. Grässe, Sagenbuch des Preußischen Staats, Bd. I, Glogau 1867. S. 696, Nr. 738
aus: Historische Sagen, Leander Petzoldt, Schorndorf 2001, Nr. 72, S. 47