251. Burg Nidberg

Auch vom Schloß Nidberg erzählt man, das Volk habe dem darauf hausenden Zwingherrn nicht beikommen können, bis sich eine Burgmagd bereden ließ, ein Zeichen zu geben, wenn er schlafe. Als sie ihm im Haar kraulte (die Sage läßt sie noch praktischern Dienst tun), gab sie aus dem Fenster ein Zeichen, und er sei von einem dem Schlosse gegenüberliegenden Hügel mit einem Pfeile erschossen worden.
Dr. Henne-Am Rhyn, Deutsche Volkssage.


Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 251, S. 128
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Irene Bosshard, Juli 2005.