Beim Schatzsuchen verschwunden
Diese Geschichte passierte fast vor sechzig Jahren und hat sich laut den älteren Dorfbewohnern tatsächlich ereignet.
Ich wohne in Glebowice, das ist kleines Dorf zwischen Wadowice und Auschwitz. Diese Ereignisse passierten im April 1945. Damals herrschte in Polen riesige Armut. Das war die Zeit des zweiten Weltkrieges. Im ganzen Umkreis patroulierte das deutsche Militär. In Glebowice befindet sich das alte Schloss. Heute bestehen nur noch die Ruinen, aber damals, d.h in den 1940er Jahren, erlebte das Schloss seine Glanzzeit.
Ich muss erwähnen, dass das Schloss lange, unterirdische Gänge hatte, die wahrscheinlich nach Zator (das ist eine Stadt 7 Kilometer von Glebowice entfernt) führten.
Die Leute erzählten, dass in diesem Untergrund von den Schlossbesitzern versteckte Schätze sein sollen.
Es waren drei Kinder (drei Jungen von 7 bis 9 Jahren), die in der Nähe des Schlosses spielten.
Die Kinder interessierten sich für den Schatz und beschlossen, dass sie ihn wiederfinden wollen, um
auf diese Weise ihren armen Familien zu helfen.
Die Jungen gingen in die unterirdischen Gänge. Doch nur zwei von ihnen kamen zurück. Was unter der Erde passierte? Das blieb bis heute unerklärt. Die Jungen behaupteten, dass ihr Freund ihnen zuvorkam, sie gingen hinter ihm, aber sie konnten ihn nicht einholen.
Die Menschen im Dorf behaupteten, dass das Kind von den deutschen Soldaten entführt
wurde. Jedoch am Heiligenabend 1945 bekam die Familie des vermissten Jungs ein Päckchen. In der Mitte waren: die Oblate und der Mistelzweig.
Von da an kommt das Päckchen regelmäßig, jedes Jahr zu Weihnachten, obwohl die Eltern vom dem vermissten Jungen schon längst verstorben waren.
Für die alten Bewohner, die sich an diese Ereignisse erinnern, ist das ein Zeichen, dass der Junge heute irgendwo als älterer Mann lebt.
Quelle: E-Mail-Zusendung von Klema, 15. Dezember 2007