Auto mag kein Vanille-Eis

Eine amerikanische Familie hatte ein seltsames Problem mit ihrem neuen
Auto. Also schrieben sie an dessen Hersteller Pontiac: Ihre Familie habe
die Tradition, nach jedem Essen eine Packung Eis zu holen. Über den
Eis-Geschmack werde abgestimmt, danach werde das Eis - nun mit dem neuen
Familienauto - vom nahen Laden im Ort geholt. Nun scheine es so zu sein,
dass das neue Auto kein Vanille-Eis möge, denn immer, wenn dieser
Eis-Geschmack gekauft werde, springe der Wagen hinterher nicht mehr an.
Die anderen Sorten seien unproblematisch.

Bei Pontiac war man misstrauisch, schickte aber einen Techniker zu der
Familie, der sich den Effekt vorführen ließ. Tatsächlich: Kaufte die
Familie Vanille-Eis, sprang das Auto nicht an. Bei anderen Eissorten
startete es problemlos. Der Techniker verbrachte mehrere Abende bei der
Familie und machte sich alle Arten von Notizen über die Fahrten zum
Laden. Schließlich fiel ihm auf, dass der Einkauf von Vanille-Eis nicht
so lange dauerte, wie der einer anderen Sorte. Der Laden war nämlich
etwas eng und verwinkelt. Vanille-Eis, die am häufigsten nachgefragte
Eissorte, hatte man direkt an der Kasse in einer Gefriertruhe stehen.
Alle anderen Sorte standen weiter hinten im Geschäft in einer weiteren
Truhe.

Dieser Zeitunterschied beim Einkauf führte dazu, dass sich beim Kauf von
Vanille-Eis im noch heißen Motor ein Benzindampf-Blase in der
Benzinpumpe bildete und diese bei den Startversuchen nach dem Einkauf
kein Benzin mehr fördern konnte. Nach dem Kauf der anderen Eissorten war
der Motor hinreichend abgekühlt, so dass die Benzinpumpe wieder normal
funktionierte.

Anmerkung: diese Geschichte ist vor allem im amerikanischen Raum verbreitet, vgl. Vanilla ice cream == car problems??

Quelle: E-Mail-Zusendung von Jost Wolf, 25. März 2007