EURO SAGEN
Mit der Einführung des Euro am 1. Jänner 2002 als Währung
gehen viele Sagen einher.
Unter anderem sei die Verwechslungsgefahr mit älteren Münzen oder Münzen anderer Länder gegeben.
Die 500 Lira Münze aus Italien (Wert: 0,3 €) sei nur schwer von einem 2 Euro-Geldstück zu unterscheiden:
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500 Lira, Italien, verschiedene Ausgaben
Sammlung Dietrich
Feil privat
Ebenso sei die 500 Lira Münze aus der Republik San Marino (Wert: 0,3 €) nur schwer von einem 2 Euro-Geldstück zu unterscheiden:
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500 Lira, Republik San Marino
Sammlung Dietrich
Feil privat
Die 1000 Lira Münze aus Italien sei überhaupt fast ident mit
dem Euro:
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1000 Lira, Italien 1997
Sammlung Dietrich
Feil privat
Die thailändische 10 Bath Münze (Wert: 0,25 Euro) ist angeblich
für Automaten nicht von der 2-Euro-Münze zu unterscheiden, die
1 Bath-Münze werde angeblich von Automatenmünzprüfern als
0,25 Euro angenommen:
10 Baht, Thailand
Die 1-Real-Münze aus Brasilien hat ebenfalls verblüffende Ähnlichkeit
mit dem Euro:
1 Real, Brasilien
Möglicherweise könnten die Euro-Münzen aufgrund des hohen
Nikelgehalts eine Allergie auslösen, die "Eurodermitis".
(Wortbildung in Anlehnung an den medizinischen Begriff "Neurodermitis",
einer Haut-Ekzemkrankheit)
(N)Eurologen sprechen angeblich schon von auftretenden Fällen von (N)Eurosen, auch im Zusammenhang als "Teuro".
Laut einer Radiomeldung *) würden Kunden in Bankfilialen kommen, um für die Reisesaison italienische Euro umzuwechseln.
Variante:
Die 500 lire Münze ist tatsächlich leicht mit dem 2Euro Geldstück
zu verwechseln. Mehrfach war es mir bereits möglich in meinem Stammlokal
oder auch anderswo ein 500 Lire Stück als 2 Euro Münze auszugeben.
Nachdem ich aber an meiner Münze hänge (ich trage sie schon
seit Jahren in meiner Brieftasche herum) war ich immer so nett, den "Irrtum"
aufzuklären. Münzprüfer hingegen sind nicht so leicht zu
täuschen (Gottseidank, unsere Trafik hat auch einen Automaten).
Quelle: E-Mail-Zusendung von Sommer
Bernd, 20. März 2003.
Variante II:
Nehma net!
Vorsicht, es gibt da leider ein gröberes Problem mit dem Euro: In
unsere finanziell friedfertige Heimat haben sich über dunkle Kanäle
Währungsessenzen mit befremdend ausländischem Anteil eingeschlichen.
Für Falschgeld sind diese Münzen zu echt, für den unbedenklichen
Zahlungsverkehr sind sie aber eindeutig
zu wenig österreichisch.
Uns sind zwei Fälle bekannt, in denen durch das mutige Einschreiten hellsichtiger Geschäftsleute Finanzschaden verhindert werden konnte.
1.) Textilgeschäft im oststeirischen Städtchen Fürstenfeld. Kundin zahlt. Verkäuferin schaut. Danach schaut sie noch einmal. Und schließlich schaut sie noch einmal ganz genau. Es hilft nichts: Von der Münze prangt der deutsche Adler. Zur Kundin: "Da muss i die Kollegin fragen." Zur Kollegin: "Nehmen wir auch deutsche Euros?" Kollegin: "Waaß net." Zur Kundin: "Entschuldigung, da müssen wir erst in der Bank fragen."
2.) Wiener Postamt. Schalterbeamter zu einer Kundin: "Das macht zwei Euro." Die Kundin gibt ihm eine Zwei-Euro-Münze. Beamter: "Des geht net!" Kundin: "Wieso nicht?" Beamter: "Des san spanische." Kundin: "Wie, spanische?" Beamter: "No des san spanische Euro, die nehma net!"
Quelle: Daniel Glattauer in "Der Standard", 4. Februar 2002; freundlicher Hinweis von Joachim Buergschwentner 20. März 2003
Variante III:
Ein Freund von mir kam aus Thailand, und er brachte Münzen mit, die dem 2 Euro Stück sehr ähnelten, und im halbdunkel keineswegs zu unterscheiden waren.
Wir meinten, das ausprobieren zu müssen, und
er bezahlte den Abend über in der Disko die Getränke nur mit
diesen Münzen, und hatte später das 20fache an Geld wie vorher
im Gegenwert *g*
Quelle: E-Mail-Zusendung von Dimethyltryptamine,
12. Oktober 2003
Zusendungen zu weiteren Sagen und Varianten sind gerne willkommen !
Quelle: mündliche Erzählungen an den
Autor und:
*) ORF, Harry Reithofer im Ö3 Wecker, 6. Mai 2002.
ORF.at,
Ausländische Münzen täuschen Automaten
Der
Spiegel, 26. November 2001
Thailändische
Münzen