Der leckende Hund
Es trug sich vor nicht all zu langer Zeit zu, dass eine alte, recht wohlhabende
Frau nach jahrelanger, kinderloser Ehe ihren Mann verlor. Nun stand sie
da: Allein mit einem großen Stadthaus, war jedoch zu stolz und so
sehr mit den Erinnerungen des Grundstückes verbunden, dass sie es
unmöglich
verkaufen konnte.
Zu ihrer Sicherheit, kaufte sich die alte Dame einen Hund, der darauf
abgerichtet war, neben ihrem Bett zu schlafen und bei Bedarf die Hand
seines Frauchens abzulecken. Wenn die alte Dame also des Nachts Angst
bekam, dass etwas nicht stimmen könnte, ließ sie einfach die
Hand neben ihr Bett und der Hund leckte sie ab. So konnte sie sicher sein,
dass Alles in bester Ordnung war und sicher weiterschlafen.
Eines Nachts hörte die alte Dame merkwürdige Geräusche,
unter anderem ein stetiges Tropfen. Tropf, Tropf, Tropf.....
Der Frau wurde mulmig zumute und schnell ließ sie die Hand am Bett
hinunter. Ihre Angst schwand, als sie wie gewohnt die nasse Zunge über
ihre Haut fahren spürte.
Doch das Tropfen blieb.....nach einiger Zeit hielt sie es nicht mehr
aus und verließ ihr Bett, um nach der Quelle, des Geräusches
zu suchen, dass ihr so penetrant den Schlaf raubte. Tropf, Tropf, Tropf,
hallte es durch das große dunkle Haus, während sich die Ahnungslose
Dame auf die Suche machte und schließlich am Badezimmer halt machte.
Tropf, Tropf, Tropf.....das Geräusch schien aus diesem Raum zu kommen.
Sie legte den Lichtschalter um und das Letzte was sie in ihrem Leben sah,
war ihr Hund, wie er aufgeschlitzt über der Badewanne hing, sein
Blut in die Wanne hinein tropfte und an der Wand mit seinem Blut geschrieben
stand:
AUCH MÖRDER KÖNNEN LECKEN
Quelle: E-Mail-Zusendung von Thomas Block, 2. November 2003. Er hörte diese Horrorgeschichte am Halloween-Abend 31.Oktober 2003 auf einer Halloween-Party, wo alle Zuhörer die Geschichte schon kannten.
Variante
Die Geschichte "Der leckende Hund" kenne
ich mit einem kleinen Jungen, der in der Nacht immer Angst hat. Deswegen
kaufen ihm seine Eltern einen Hund, der die Hand des Jungen in der Nacht
abschleckt, wenn er Angst hat. Eines Nachts hört der kleine Junge
merkwürdige Geräusche doch er ist sofort beruhigt, als er seine
Hand aus dem Bett streckt und die Zunge des Hundes spürt.
Am nächsten Morgen als er aufwacht findet er seine Eltern ermordet
und seinen Hund ausgeweidet. Neben seinem Bett, dort wo sonst der Hund
gelegen hatte, liegt nun ein Zettel:
"Nicht nur Hunde können schlecken."
Quelle: E-Mail-Zusendung, 16. Oktober 2005