Die menschenfressende Pflanze
Also, die Geschichte hab ich von einem Freund. Und der hat's irgendwo
in Norddeutschland aufgeschnappt, und zwar ist folgendes passiert: Ein
Mann sammelt so exotische Pflanzen und beauftragt seine Schwester, weil
er in Urlaub fährt, diese Pflanzen weiter zu gießen, zu pflegen.
Und die Schwester, die meint's also gut. Sie möchte ihm also eine
Freude machen und düngt in seiner Abwesenheit die Pflanzen alle.
Unter den Pflanzen war auch irgendwie, ich weiß jetzt auch den lateinischen
Namen nicht, jedenfalls so ne Venusfliegenfalle... fleischfressende Pflanze.
Und als der Mann nach den Ferien nach Hause kommt, holt er sich also den
Schlüssel bei seiner Schwester und geht dann in sein Büro. Ja,
ich...das hab ich vergessen zu sagen, also, die Pflanzen hatte er in seinem
Büro alle gehabt. Und er geht dann in sein Büro und wird, weil
die Düngung der Pflanzen also so übernatürlich angeschlagen
hat, von den Greifarmen von dieser Pflanze angefallen. Und er konnte sich,
also, so wie ich das mitgekriegt hab, dadurch retten, daß er zufällig
ein Taschenmesser dabei gehabt hat und diesen Würgarm irgendwie abschlagen
konnte.
Quelle: Der Rattenhund - Sagen der Gegenwart, Helmut Fischer, Köln 1991, Nr. 71, S. 68