Weisse Frau in Böddeken
In der Nähe
von Paderborn gibt es einige Sagen über einen Ort der sich Böddeken
nennt. Dieser Ort hat schon etwas Gruseliges an sich, da er mitten im
Wald liegt und im Umkreis von etwa 4-5 km kein andereres Dorf ist. Dieser
Ort besteht lediglich aus 2 Häusern und einem alten Kloster, wo heute
ein Internat beherbergt ist. Nahe dieses Ortes liegt das sogenannte 'Tal
des Friedens'. Dort ist ein großes Kriegerdenkmal - die vielen weißen
Kreuze sehen vor dem dunklen Wald schon gespenstisch aus - und ganz in
der Nähe steht dort eine Kapelle mit einer großen alten Eiche
davor. Neben der Kapelle sind die Mallinckrodt-Gräber eines ehemaligen
Fürstengeschlechtes.
Der Tod der Kinder der Mallinckrodt's:
Das Adelsgeschlecht der Mallinckrodt's soll drei Töchter gehabt haben, die alle im jungen Alter gestorben sind. Diese hatten im Alter von vier Jahren eine Krankheit, an der normalerweise nur alte Leute erkranken, bei der sich die Haut weiß-gelblich färbt und deren Mutter soll sich, nachdem ihr drittes Kind gestorben und ebenso auch ihr Mann verstorben war, darauf hin das Leben genommen haben. Sie soll bis heute in manchen Nächten dort noch erscheinen:
Als weiße Frau und die Menschen warnen und ihnen Furcht einjagen!
Die weiße Frau soll zum Beispiel an der Straße vor der Kapelle
erscheinen und dort die Menschen vor der gefährlichen Kurve warnen
(sicher ist, dass dort besonders im Sommer ziemlich viele Bremsspuren
sind, die auf den Graben besonders vor der Kapelle zulaufen...).
Anmerkung: eine mögliche Erklärung wäre,
dass das Licht der Auto-Scheinwerfer von den Fenstern der
Kapelle zurück ins Auto geworfen wird. Da an diesem Ort ein Kreuz
steht, das einen Schatten wirft, sieht es so aus als würde jemand
am Straßenrand stehen.
Die weiße Frau und der Stall auf der Wiese:
Ein paar Freunde sollen dort in Böddeken auf einer Wiese gezeltet haben, wo normalerweise die Pferde stehen. Sie sollen ihre Zelte aufgebaut und ein Feuer gemacht haben. Dabei haben sie fröhlich gefeiert - das übliche 'Zelten' also - als sie auf einmal den alten Pferdestall (ein kleiner Stall, nicht größer als ein großer Schuppen, aus Backsteinen gebaut und mit Ziegeln bedeckt) am Waldrand erleuchtet sahen. Darauf hin sind sie dorthin gegangen und haben dort versucht, die Tür zu öffnen. Die Tür war aber verschlossen. Also wollten sie über das Dach durch die fehlenden Dachziegel nachsehen. Sie sahen brennende Kerzen!
Da hat sie die Panik erfasst und sie sind zu ihren Zelten zurückgelaufen. Als sie sich wieder nach dem Stall umgeschaut hatten, war dort kein Licht mehr zu sehen - also sind sie dorthin zurück und haben mit der Taschenlampe hineingeleuchtet. Es waren dort keine Kerzen mehr zu sehen.
Sie haben sich daraufhin in Windeseile von ihrem Zeltplatz abholen lassen.
Quelle: E-Mail-Zusendung von Thorben Sprink, 10. Oktober 2004