AUSTRALIA - AUSTRIA I
Kurier, 29.10.1998: Känguruh hüpfte an Pkw vorbei
Eine australische Begegnung machten Mittwoch Pkw-Lenker in Salzburg. Gegen 18.30 Uhr hüpfte ein Känguruh bei Anif an ihnen vorbei. Wie ARBÖ und ÖAMTC bestätigten, wäre das Tier dem Tierpark Hellbrunn entlaufen und keine optische Täuschung gewesen.
Kurier, 30.10.1998: Känguruh hüpft durch Salzburg
Abenteuerlustiges Beuteltier macht viele Bürger zu Handy-Großwildjägern
Der japanische Tourist drückt sich die Nase am Fenster des T-Shirt-Shops
am Salzburger Mozartplatz platt. Auf einem der Unterleiberl prangt da
aufklärerisch: "There are no kangaroos in Austria". Von
wegen! Es gibt sie; und was für welche: Ein solches Beuteltier hat
nun sogar den neuen Spitzenmann der Volkspartei und die Daueroper vom
geplanten Fußballstadion aus den Schlagzeilen verdrängt. Mister
Känguruh ist aus dem Tiergarten in Hellbrunn ausgebrochen und macht
die Salzburger zu Großwildjägern. Verzweifelt bittet Christine
Beck-Granninger vom Salzburger Zoo: "Nicht hinterherlaufen, uns anrufen".
Möglicherweise hätte sie das nicht raten sollen. Denn nun haben
die besorgten Beuteltier-Scouts aus der Mozartstadt ihre Handys auf Dauerbetrieb
geschaltet. "Da rufen Leute an weil es irgendwo im Gebüsch gefiept
hat. Die haben nicht einmal ein Tier gesehen", wundert sich Beck-Granninger.
Die Tierpfleger des Zoos suchen das Känguruh übrigens nicht.
Das hätte keinen Sinn. Außer vom Menschen und von freilaufenden
Hunden droht dem possierlichen Hüpfer keine Gefahr. "Das Känguruh
ist völlig ungefährlich, kann bis minus 20 Grad im Freien aushalten
und ernährt sich von Pflanzen und Baumrinden", beruhigt Beck-Granninger
die Tierfreunde. Sie ist überzeugt, daß das Känguruh von
selber zu seinen zwölf Artgenossen in den Salzburger Zoo zurückkommen
wird. Geflohen ist das Tier mit einem mächtigen Satz über einen
1,60 Meter hohen Zaun. Die Experten nehmen an, daß es durch Menschen,
die durch den Park ans Gehege gekommen sind, in Panik versetzt worden
war.
Kurier, 30.10.1998: Känguruh hüpft durch Salzburg
Großwildjagd in Salzburg: Känguruh ausgebrochen Mozartstadt
ist auf der Suche nach Beuteltier In Salzburg herrscht derzeit Großwildjagd.
Mister Känguruh ist aus dem Tiergarten in Hellbrunn ausgebrochen.
Verzweifelt bittet Christine Beck-Granninger vom Salzburger Zoo: "Nicht
hinterherlaufen, uns anrufen." Möglicherweise hätte sie
das nicht raten sollen. Denn nun haben die besorgten Beuteltier-Scouts
aus der Mozartstadt ihre Handys auf Dauerbetrieb geschaltet. "Da
rufen Leute an, weil es irgendwo im Gebüsch gefiept hat. Die haben
nicht einmal ein Tier gesehen", wundert sich Beck-Granninger. Die
Tierpfleger des Zoos suchen das Känguruh übrigens nicht. Das
hätte keinen Sinn. Außer vom Menschen und von freilaufenden
Hunden droht dem possierlichen Hüpfer keine Gefahr. "Das Känguruh
ist völlig ungefährlich, kann bis minus 20 Grad im Freien aushalten
und ernährt sich von Pflanzen und Baumrinden", beruhigt Beck-Granninger.
Sie ist überzeugt, daß das Tier
von selbst zu seinen zwölf Artgenossen in den Salzburger Zoo zurückkommen
wird.
Kurier, 31.10.1998: "Skippy" noch in Freiheit
Keine Spur von Känguruh aus dem Salzburger Zoo Von Känguruh "Skippy", das am Mittwoch aus dem Salzburger Tiergarten Hellbrunn entsprungen ist, gibt es bisher keine Spur. Zwar melden sich immer wieder Anrufer bei der Direktion des Zoos, die den exotischen Ausreißer gesehen haben wollen, doch bisher waren die Hinweise auf das Känguruh lauter Enten. Wie berichtet, war das Tier über den rund 1,60 Meter hohen Zaun gehüpft und verschwunden. Für die Tierpfleger ist das kein Problem: Das Känguruh kann minus 20 Grad aushalten, findet genug zum Fressen. Die einzige Sorge der Experten sind Hunde, die das Känguruh jagen könnten. Der Tip der Zooleitung an die Salzburger: "Wenn Sie das Känguruh sehen, bitte nicht hinterherlaufen, sondern uns informieren!"
Kurier, 3.11.1998: Känguruh wieder im Tiergarten
Das Känguruh, das vergangenen Mittwoch aus dem Tiergarten Hellbrunn, Salzburg, davongelaufen war, wurde Montag nachmittag eingefangen und wieder in seine altes Gehege zurückgebracht. Ein Spaziergänger hatte das unverletzte Beuteltier bei Anif gesichtet. Der alarmierte Zoodirektor Rainer Revers betäubte daraufhin den Ausreißer mit einem Narkosegewehr.
Quelle: mündliche Erzählung an den Autor.
© Wolfgang Morscher