VERBOTENE MUSIK
Anlässlich der Terroranschläge auf amerikanische Gebäude am 11. September 2001 passiert im Getümmel der sich überschlagenden Presseaussendungen, daß per E-Mail verbreiteter schwarzer Humor auch in die Printmedien ernsthaft übernommen wird.
Verschiedene Tageszeitungen schreiben aufgrund einer APA-Aussendung vom 20. September 2001, daß keine Lieder mehr mit Crash- oder New York-Inhalten gespielt werden dürften, bzw daß verschiedene Österreichische Sender solche Lieder aus dem Programm streichen würden.
Der Auslöser dieser Modernen Sage liegt in einem sich rasch verbreitenten E-Mail-Scherz mit geschmacklosem Humor, das eine Liste der angeblich verbotenen Lieder anführt.
Schwarzer Humor per E-Mail
Anmerkung: Anlässlich
des Irak-Krieges taucht im März 2003 eine ähnliche Meldung auf,
wonach die Zeitung
"The Times" (London) am 25. März 2003 berichtet, Britische
Radiosender hätten wegen des Irak-Krieges "düstere"
Songs aus ihrem Programm verbannt. Der Fernsehsender MTV Europe hätte
ebenfalls eine "schwarze Liste" mit unpassenden Musikvideos
erstellt. Sie dürften dem "Times"-Bericht zufolge keine
"Kriegsszenen, Soldaten und Raketen" mehr zeigen. Dem neuen
Gebot fiele etwa ein Aerosmith-Clip mit Sequenzen aus dem Film "Armageddon"
zum Opfer.
Quelle: verschiedene österreichische Zeitungsartikel
vom 21. September 2001 mit Bezug auf APA-Meldung
sowie
Urban Legends Reference Pages, snopes com, Radio, Radio
Quelle Anmerkung: ORF.at,
25. März 2003
© Wolfgang Morscher