EHRLICHE GEWINNER

Variante I:

Über den Dächern von Salzburgs Altstadt gab es auf dem Mönchsberg bis vor ein paar Jahren ein Spielcasino.
Einmal soll ein Gast dort von einer hübschen Kellnerin ganz angetan gewesen sein und im Spaß zu ihr gesagt haben, "den möglichen Gewinn am nächsten Hebelzug beim einarmigen Banditen teilen wir."
Also nimmt er die Kellnerin fröhlich unter den Arm, geht mit ihr zum Automaten und wirft 3 10S-Münzen (0,8€) ein.
Mit einem Hebelzug gewinnt der Gast den "Austria-Jackpot", das seien über 20 Millionen Schilling (1,5 Millionen €) gewesen.
Der Gast habe das Geld mit der Kellnerin wirklich geteilt.
(es wurde auch erzählt, daß Verlierer im Casino sich auch gleich vom Mönchsberg stürzten).


Variante II:

Zu Beginn des Lottofiebers in Österreich, also vor ca. 10 (?) Jahren, ging bald die Geschichte von einem märchenhaften Trinkgeld um:

Ein Gast in einem Lokal stellte die (junge, hübsche) Kellnerin vor die Wahl: 20,-- Schilling (1,5 €) Trinkgeld sofort auf die Hand, oder die Hälfte des eventuell sich einstellenden Lottogewinnes von jenem Schein, den der Gast soeben ausgefüllt hatte.

Die Kellnerin fand die Idee recht originell, zumal sie die Chancen jedoch mehr als gering einschätzte, den Gast - mit oder ohne Gewinn - jemals wieder zu sehen. Doch siehe da:

bereits am Tag nach der Ziehung stand er vor ihr, teilte ihr den unglaublichen Gewinn in mehrfacher Millionenhöhe mit und hielt auch tatsächlich sein Versprechen, den Gewinn mit ihr zu teilen.

Variante: beide heiraten - so verfilmt mit Nicholas Cage und Bridget Fonda in "Zwei Millionen Dollar Trinkgeld"


Quelle Variante I: mündliche Erzählung an den Autor, Erzähler und Betroffene sind aus Persönlichkeitsschutzgründen anonymisiert.
Quelle Variante II: E-Mail-Zusendung 22.10.2001 von Katja Wilhelm.