DER RADARKASTEN
Die Innsbrucker Höhenstrasse wurde in den
dreissiger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Aussichts- und Panoramastrasse
für gemütliche Ausfahrten per Automobil errichtet.
Zum Schutz für Fussgänger und aus Lärmschutzgründen herrscht heute auf der gesammten Strecke eine Tempobeschränkung von 30 km/h, die auch an uneinsichtigen Kurven mit fest-montierten Radargeräten kontrolliert wird.
In den 1990er Jahren war das Gebiet "Hoch-Innsbruck" allerdings schon normales städtisches Wohngebiet und manch' Bewohner musste doch eilig in den beruflichen Alltag.
Einen vermutlich vom Radargerät häufig fotografierten Autofahrer muss das wohl doch genervt haben, schlich er sich doch spätnachtens an den Kasten und füllte ihn mit Heizöl.
Genaue Details sind dem Autor noch nicht bekannt, etwa ob er das Gerät simpel anzündete, einen Zeitzünder verwendete oder gar die nächste Blitzauslöung die Entzündung verursachte ?
Es gibt verschiedene Varianten zum Ausgang dieser Modernen Sage:
- der rächende Autofahrer hat genüsslich das Radargerät
verbrannt und blieb unerkannt
- das Gerät ist zwar verbrannt, doch am letzten Bild des erhaltenen
Films sei die Autonummer des Täters identifiziert worden und der
Täter musste nach einem Gerichtsverfahren das Neugerät bezahlen
(700.000 ATS)
- bitte um Zusendung weiterer Varianten!
Variante:
Mir hat mal jemand erzählt, dass ein Autofahrer geblitzt worden
sei und sich darüber so geärgert habe, dass er seine Autokennzeichen
verhängt und dann mit einem Höllentempo zu Fleiss nochmal durchgefahren
sei. Auf dem Foto sei deshalb dann sein Autokennzeichen nicht erkennbar
gewesen, wohl aber das Kissen auf der Hutablage, in das die Gattin des
Autofahrers sein Autokennzeichen eingestickt und ihm zum Geburtstag geschenkt
hatte. Muss so in den 80er Jahren passiert sein.
Quelle: mündliche Erzählung an den Autor,
Erzähler und Betroffene sind aus Persönlichkeitsschutzgründen
anonymisiert.
Quelle Variante: E-Mail-Zusendung von Georg
Bergsteiger, 7. März 2003.