VERHÄNGNISVOLLER SCHIUNFALL AM PATSCHERKOFEL
Eine junge Frau war am Patscherkofel Schifahren. Während der Abfahrt
verspürte sie ein menschliches Bedürfnis. Sie blieb stehen und
begab sich an den Rand der Piste ins Gebüsch.
Mit angeschnallten Schiern, den Overall bis unter das Gesäß
heruntergelassen wollte sie ihre Notdurft verrichten. Doch da das Gelände
ziemlich steil war, verlor sie ihren Halt und rodelte mit blanken Hinterteil
zurück zur Piste und ein schönes Stück talwärts.
Die Bergrettung hatte sie dann in die Klinik transportiert. In der Unfallambulanz traf sie eine Bekannte die sich den Knöchel beim Schifahren verstaucht hatte und auch in Behandlung war. Auf die Frage wie es passiert sei, erzählte die Bekannte, dass sie am Patscherkofel Schifahren war als plötzlich vor Ihr eine Frau mit nackten Hinterteil sitzen in die Piste fuhr und den Weg abschnitt. Dadurch war sie so verwirrt und kam zu Sturz und verstauchte sich den Knöchel.
Quelle: E-Mail-Zusendung von Gottfried
Opperer. Diese Begebenheit wurde ihm von einem Freund erzählt
und soll angeblich wahr sein.
Variante:
Das Pech der Skifahrerin
Also, mir ist die Geschichte in Tirol erzählt worden. ..nem Freund
von mir. Und da hat einer...da hat ein Freund von mir in ner Kneipe abends
folgende Geschichte erzählt: Es treffen sich beim Aprèski
zwei Skiläufer, eine Skiläuferin und ein Skiläufer, abends
an der Theke, und beide haben ein Gipsbein. Und, wie dat beim Skilaufen
so is, kommt man ins Gespräch, und sie fragen sich gegenseitig, wie
das denn passiert ist. Und die Frau erzählt dann folgende Geschichte:
Sie sei also auf der Piste rumgefahren und hätte mal notwendig pinkeln
müssen. Und da et natürlich auf der Piste kein Klo gibt, hat
se sich in ner stillen Stelle ins Gebüsch verzogen. Und da das ja
mit den Skiklamotten heute auch immer so ne Schwierigkeit ist, hat sie
also ihren ganzen Overall runterpellen müssen und hat dann hinter
so nem Busch gehockt. Und als sie grade dabei war, sah sie, daß
ein Skiläufer, ein Mann, ganz in ihre Nähe gekommen ist und
Anstalten machte, immer näher zu kommen. Und da ist sie so nervös
geworden, daß sie das Gleichgewichtsgefühl verloren hat, hinten
auf die Skienden gefallen ist und dann mit Karacho den Abhang hinunter
gegen einen Baum und sich dann das Bein gebrochen hat. Und wollte sie
jetzt wissen, wer denn der Mann ist, der sich jetzt das Bein gebrochen
hat. Und der lacht sich kaputt und sagt, er sei derjenige gewesen, der
da in die Nähe gekommen ist. Und als er das Malheur gesehen hat,
hat er sich so kaputt gelacht, daß er die Balance verloren hat und
auch den Abhang hinuntergebraten ist.
Quelle: Der Rattenhund. Sagen der Gegenwart. Helmut Fischer. Köln 1991, S. 79
Vergl. auch Brednich, 1990, 32; Smith, 1986, 30; Virtanen, 1987, 123