DIE BESTÄTIGUNG DER WUNDERTÄTIGKEIT DES BILDES AUF DEM BOGENBERG

Nicht alle Leute glaubten, daß das Gnadenbild stromaufwärts geschwommen sei. Da wollte Graf Aswin selbst die Probe machen und erklärte: "Wenn es wahr ist, daß das Bildnis aufwärts geschwommen ist, dann ist es auch möglich, daß ich den Bogenberg auf seiner steilsten Stelle hinaufreiten kann!" Sprach's und ging sofort daran, durchzuführen, was allen unmöglich schien. Es gelang ihm wirklich, die Spitze des Berges reitend zu erreichen und niemand zweifelte mehr an der Wunderkraft des Bildes. Freilich machte das Pferd bei dem Ritte auf die Höhe solche Anstrengungen, daß von dem gewaltigen Hufschlag die Hufspuren im Felsen zurückblieben und noch heute zu sehen sind.

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen