Hünenschloß
In dem Dorfe Steinbek liegt am Nordeingang ein
Bauernhof, der von einer Steinmauer umgrenzt ist. Die Steine, aus denen
die Mauer gefügt ist, gehören offenbar auch zu den Riesensteinen.
Ich weiß nicht, ob der Bauer oder einer seiner Vorfahren sich die
Steine mühselig zusammengeschleppt hat, um eine hübsche Umgrenzung
für seinen Hof zu haben, oder ob es wahr ist, was mir erzählt
worden ist, daß diese Mauern die Reste eines Hünengrabgewölbes
sind, das früher 64 m lang und 3 1/2 m breit gewesen sein soll. Der
größte Stein der Mauer, der dann wohl der Wächter des
Hünengrabes gewesen ist, ist 2 1/2 m hoch, 2 m breit und steckt 1
m tief in der Erde. Hier soll der Cheruskerfürst Arminius, der Befreier
Deutschlands, begraben sein. Andere sagen, hier im "Hünenschloß"
hätte ein Hunnenkönig gewohnt.
Quelle: Schulze Clara, Wildschütz Eidi und andere Sagen aus dem Wandergebiet Hamburgs. Hamburg 1930. S. 21